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Felix Kröcher begibt sich auf Entdeckungstour

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Michi

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HGM Team
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Felix Kröcher begibt sich auf Entdeckungstour FelixKroecher3

In unseren Gefilden gehört der 26-jährige zur absoluten DJ-Elite. Bei sämtlichen Festivals und Partys liest man seinen Namen stets in den obersten Zeilen. Mit seiner Radiosendung auf Sunshine Live begeistert er jeden Mittwoch tausende von Fans. Dennoch möchte der Frankfurter „Hardliner“ der sich in den letzten Jahren durch einen extremen Stylewandel begab, mehr erreichen und vor allem entdecken. Mit „Discover“ liefert uns Felix Kröcher eine Doppel-Compilation, die nicht nur seinen aktuellen Sound aus den Clubs widerspiegelt, sondern auch einen äußerst interessanten Vorgeschmack auf die begleitende Tour gibt. Neben der Tatsache dass er bei dieser Tour zum ersten Mal die USA bereisen wird, gibt es auch in privater Hinsicht einiges zu berichten. Dies war Grund genug mich in den Flieger zu setzen und ihn, seine Frau Christin sowie seinen Manager Werner Griese während eines Kurzurlaubs auf Ibiza zu besuchen und mit einem kühlen San Miguel am Pool über diese Ereignisse zu sprechen.

Felix, du entspannst gerade ein paar Tage auf Ibiza und hast ein paar ereignisreiche Tage hinter dir habe ich gehört…

„In der Tat, bei mir passiert gerade einiges. Ich habe am Samstag meine Freundin Christin kirchlich geheiratet. Das ist natürlich ein besonderer Moment, den ich auch erst einmal verarbeiten muss. Das lässt sich hier auf der Insel aber auf eine extrem entspannte Art und Weise sehr gut. Wir haben in Reichenwalde, in der Nähe von Dresden gefeiert. Alle unsere lieben waren da. Ganz traditionell hatten wir eine schöne Traktorfahrt und haben sogar ein Feuerwerk geschenkt bekommen.”

Und dafür jetzt ein paar Alibiflitterwochen in der Sonne?

„Genau, ich glaube so kann man es nennen. Vier Tage ein wenig relaxen, dann geht es aber auch schon weiter mit der Tour. Aber darauf freue ich mich sehr. Ich merke meist nach ein paar Tagen bereits, wie sehr ich mich auf den nächsten Gig freue…“

Passend zur Tour hast du gerade deine Compilation „Discover“ veröffentlicht. Entdeckst du gerade viel Neues? Zumal du im Sommer ja das erste Mal in den USA und in Kanada sein wirst.

„Ja, das stimmt. Ich bin jemand der generell Spass daran hat immer wieder Sachen zu entdecken. Da fand ich den Namen zur Compilation recht zutreffend. Der passt zu meiner aktuellen Situation wie die Faust aufs Auge. New York, Chicago, das sind alles großartige Städte die ich demnächst während meiner Tour das erste Mal bereisen werde. In New York spielen wir auf einer Party die den deutschen Titel „Verboten“ trägt. Da gehen ca. 250 Leute rein. Richie Hawtin, Madga und Loco Dice haben dort schon gespielt und waren von der Crowd und dem Soundsystem mehr als begeistert. Ansonsten weiß ich ehrlich gesagt nicht was mich dort erwartet, aber genau das finde ich super spannend und reizvoll.”

Was ist das für ein Gefühl in Deutschland zur absoluten DJ-Elite zu gehören und in solchen Ländern bei null anzufangen? Ist das deine nächste große Herausforderung?

„Definitiv. Das ist mit Abstand die größte derzeit. In den letzten paar Jahren haben wir hier in Deutschland und Europa etwas sehr Gutes aufgebaut, auf das ich gerne zurückblicke. Jetzt finde ich, ist es Zeit für den nächsten Step. Darüber hinaus werden wir auch in Japan und in Thailand unterwegs sein. Es wird sicher wichtig sein, das ganze so anzugehen wie hier. Ich werde mich jedenfalls ins Zeug legen (lacht)“

Die Compilation spiegelt deinen aktuellen Sound aus den Clubs wider.”

Wie verlief dort die Trackauswahl? Gab es Komplikationen?

„Bei einer Compilation tue ich mich meist immer schwer. Auf der einen Seite möchte ich natürlich meine aktuellen Lieblingstracks spielen, auf der anderen geht das meist schlecht weil man sehr vorausschauend denken muss. Die Tracks müssen meist brandaktuell sein, damit sie in zwei bis drei Monaten wenn die Compilation erscheint nicht schon total veraltet sind. Gegen Ende meiner Planungen standen über 150 Titel auf meiner Wunschliste. Diese haben wir dann an Kontor weitergegeben. Gerade einmal zwei Absagen haben wir daraufhin bekommen. Da auf eine Doppel-Compilation aber leider maximal 40 passen, sind leider sehr viele, zum Teil wirklich gute Sachen rausgefallen. In diesem Fall ist aber, dass muss ich einfach erwähnen, von der ersten bis zur letzten Sekunde ein roter Faden vorhanden. Damit bin ich super zufrieden. Und bislang habe ich auch nur positives Feedback bekommen…“

Du bist ja schließlich ein wahrer Compilation-Experte. Dein letztes Album war die Kollaboration mit Eric Sneo im Jahre 2008. Wann geht es wieder ins Studio?

(lacht) „Es geht ständig in Studio, aber das Studio wechselt auch ständig bei mir. Da gab es in der letzten Zeit viele Veränderungen. Vor kurzem haben wir aber denke ich eine gute Lösung gefunden. Von daher bin ich guter Dinge und denke dass es noch in diesem Jahr etwas geben wird. Ich will jetzt nicht zu viel verraten, aber das Ziel ist für das letzte Quartal dieses Jahres geplant. Es könnte natürlich auch sein, dass es erst mal ein paar Single-Auskopplungen geben wird.“

Hast du schon eine Idee im Kopf?

„Ich stelle mir aktuell ein sehr vielfältiges Album vor, welches natürlich komplett in die elektronische Richtung geht, aber nicht nur voll und ganz auf den Dancefloor ausgerichtet ist. Ein Album sollte in meinen Augen Hand und Fuß haben, und ein gelungenes Konzept braucht eben seine Zeit. Ihr dürft gespannt sein…“

Ich persönlich kenne keinen anderen Künstler, der sich stilistisch so stark gewandelt hat wie du. Wie kam diese Entscheidung neue Wege zu gehen?

„Das weiß man im Nachhinein selbst meist nicht so genau. Es war einfach eine natürliche Entwicklung bzw. Veränderung wie sie eben passieren. Ich habe ja schließlich vor ein bis zwei Jahren auch nicht dieselben Turnschuhe getragen. Bei der Musik ist das nichts anderes. Ich denke zwar nicht dass ich in ein paar Jahren etwas komplett anderes spielen werde, aber auch dort wird eine Entwicklung zu hören sein. Das liegt in der Natur der Sache, das ist meiner Meinung nach völlig normal. Sonst wäre es doch ziemlich langweilig.”

War der Gewinn des Raveline Polls 2006 ein Knackpunkt in deiner Karriere?

„Ist das etwa schon so lange her? Ja, zweifelsohne. Ich nehme das Voting wirklich ernst und glaube auch, dass ich dadurch ein Stückweit gewachsen bin. Das war damals wirklich die beste Belohnung für all meine Anstrengungen. Auch wenn ich die Zahlen natürlich nicht kenne, kann ich mir vorstellen dass es schon eine Menge Leute waren, die mitgemacht haben. Zumal ein Sven Väth oder Van Dyk hinter mir gelandet sind. Für diesen überaus glücklichen Moment bin ich all den Leuten die damals für mich gevotet haben immer noch dankbar.“

Zwei der größten Highlight, die Mayday sowie die Timewarp, sind ja gerade abgeschlossen. Worauf freust du dich in diesem Jahr noch besonders?

„Unsere Discover-Tour reicht bis in den Sommer rein. Das ist meine Lieblings-Jahreszeit. Ich spiele dieses Jahr wieder auf vielen Festivals, darunter bei der Nature One. Da werde ich das komplette Wochenende mit Freunden verbringen und Spass haben. Auf SonneMondSterne freue ich mich sehr, da spiele ich nun das vierte Mal. Und, auch wenn es noch etwas dauert… eines meiner absoluten Highlights, der Rave On Snow. Da nimmt man auch die gesamte Familie mit und verbringt ein paar schöne Tage im Schnee auf der Piste. (lacht)“

Wo fühlt sich ein Felix Kröcher denn wohler? Bei einem Festival und einer Audience von 25.000 Leuten oder in einem kleinen 250-Mann-Club wie in New York?

„Das hat beides seinen Reiz. Ich habe z.B. vor kurzem in Freiburg vor 150 Leuten gespielt, dort herrschte Ausnahmezustand. Da war es morgens noch genau so voll wie zur Peaktime. Im Umkehrschluss hast du dann die Großevents, wo jeder auch eine Menge Geld für die Tickets bezahlt, und jeder das Maximum erleben möchte. Auch wenn ich das immer versuche, ist es schwieriger das in einen kurzen Slot von höchstens zwei Stunden, wie eben erwähnt zu erreichen. Aber dort bleibt man auch gerne ein paar Stunden länger oder kommt früher und feiert halt einfach mit.”

Von deiner Gattin habe ich gehört dass es dir, egal welches Event, meist Mittwoch schon in den Fingern kribbelt…

„Ja, das ist in der Tat so. Solange ich das fühle, so lange habe ich auch Spaß daran. Sonntags und Montags brauche ich etwas Ruhe, aber Mittwoch geht es ja schon wieder mit meiner Radiosendung auf Sunshine Live los und das Wochenende startet. Aber Werner (Felix‘ Manager, Anm. d. Red.) bremst mich da schon ganz gut und hält da seine Hand drüber. Meine Familie versuche ich natürlich so gut es geht mit einzubeziehen. Auch wenn ich in einem Satz mit Sven Väth und Chris Liebing genannt werde, weiß ich wo meine Grenzen liegen, und weiß auch dass die Jungs mir auf internationaler Ebene einige Meilen voraus sind. Aber ich werde weiterhin daran arbeiten. Dazu gehört, wie du schon richtig sagtest, ein Album. Ich sehe da bei mir noch einiges an Potenzial und Ideen die man umsetzen kann.“

Willst du schon etwas ausplaudern?

(lacht) „Nein. Werner und seine Crew machen einen super Job und sind mit jeder Menge Herzblut dabei. Mit diesem Team sehe ich mich deshalb bestens für die Zukunft gewappnet. Im Sommer fangen wir wie schon erwähnt im kleinen Stil auf anderen Kontinenten an und wollen uns Step by Step steigern. Wenn die nächsten fünf Jahre wie die letzten fünf verlaufen, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.”

Das ist ein schöner Abschluss. Letzte Frage: Dein Tipp für die WM?

„Also wenn man das ganze objektiv und fachlich betrachtet wird Deutschland Weltmeister (lacht). Nein, im ernst. Ich rechne Spanien gute Chancen ein, sollten sie nicht zu Selbstverliebt spielen. Das passiert den Südländern ja schon mal gerne. Aber zu so einer WM gehört natürlich auch eine Menge Glück. Das ist wie beim Raveline Poll…“

Nach dem Besuch auf Ibiza habe ich Felix auf einigen Gigs begleitet. Einen ausführlichen Tourbericht könnt ihr an dieser Stelle ab kommender Woche in regelmäßigen Abständen checken. Es lohnt sich in jedem Fall. Denn es geht dort neben Fussball, auch über in der Szene allgemein verbreitete DJ-Allüren, Felix’ Lieblingssendungen im TV sowie seine Liebe zu Flugzeugen und Flughäfen.

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